Der hydraulische Abgleich der Heizung ist eine sehr effektive Maßnahme, um mit wenig Aufwand Heizkosten zu sparen.
Das Problem: Druckverhältnisse und Volumenströme einer Heizungsanlage sind nicht adäquat reguliert.
Primäres Ziel des Abgleiches ist es, eine möglichst optimale und gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Gebäude zu erreichen.
Dazu wird beim hydraulischen Abgleich die Heizungsanlage so eingestellt, dass das System aus Rohren, Pumpen und Ventilen dem zirkulierenden Wasser den korrekten, aber dabei möglichst geringsten Widerstand entgegensetzt. Somit werden beispielsweise bei einem mehrstöckigem Haus die Radiatoren im obersten Stockwerk gleich stark durchströmt wie Radiatoren im untersten Geschoss, welche dem Heizkessel näher sind.
So läuft ein hydraulischer Abgleich der Heizung ab
Welche Daten braucht man für einen hydraulischen Abgleich? Zunächst wird die Heizlast für jeden Raum berechnet. Entscheidend dafür sind die Raumgröße sowie die Außenflächen, also Wände, Decken, Fenster und Türen. Am einfachsten und schnellsten für Hauseigentümer und Handwerker geht das, wenn die Baupläne des Hauses vorliegen. Die errechnete Heizlast wird dann mit der Heizleistung der vorhandenen Heizkörper verglichen. Zusätzlich wird die Entfernung zur Heizungspumpe berücksichtigt. Aus diesen Daten ergeben sich die Einstellwerte für die Thermostate der Heizkörper.
5 gute Gründe für einen Hydraulischen Abgleich an der eigenen Heizung
1. Mehr Wohnkomfort:
Vor dem Hydraulischen Abgleich geben die Heizkörper im Haus unterschiedlich viel Wärme ab. Oftmals entstehen unangenehme Geräusche in Heizkörperventilen und Rohrleitungen wegen zu hoher Strömgeschwindigkeit. Nach dem Abgleich verschwinden die Geräusche und es heizen alle Heizkörper im Haus auf die Temperatur, der per Thermostat eingestellt ist.
2. Für die neue Heizung 15 % staatlichen Zuschuss kassieren:
Die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs ist Vorrausetzung für die bei der Heizungserneuerung nutzbaren staatlichen Förderungen durch die KfW bzw. Förderzuschüsse aus dem Marktanreizprogramm zur Nutzung erneuerbarer Energien (MAP). Und genau aus diesem Grund ist der hydraulische Abgleich für uns ein selbstverständlicher Bestandteil unserer Leistung. Mehr über KfW-Förderung erfahren >
3. Geld sparen:
Da laut Schätzungen 9 von 10 Haushalten in Deutschland bislang keinen hydraulischen Abgleich durchgeführt haben, sind die durchs Heizen entstehenden Betriebskosten in 90 Prozent der Fälle zu hoch. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online hat zum Thema hydraulischer Abgleich ein eigenes Infoportal eingerichtet. Einer von ihr veröffentlichten Studie ist zu entnehmen, dass pro Haushalt nach Durchführung eines hydraulischen Abgleichs Geldeinsparungen von durchschnittlich 110 Euro Heizkosten und 100 Euro Stromkosten im Jahr möglich wären.
4. Energie sparen:
Durch einen hydraulischen Abgleich sinkt der Energieverbrauch zum Heizen und für den Pumpenstrom (Strom für Kreiselpumpe welche das erwärmte Wärmeträgermedium zu den Heizkörpern fördert) um 10 bis 15 Prozent.
5. Die Umwelt schonen:
Bei einer flächendeckenden Umsetzung des hydraulischen Abgleichs deutschlandweit könnten 1,6 Milliarden Euro an Energiekosten beziehungsweise 5,6 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Bei Betrachtung dieser Zahlen wird einem schließlich bewusst, wie wichtig der Beitrag privater Haushalte zur Umsetzung der Klimaschutzziele ist.